Elemente des Groove




Akzente und Dynamik: Musikalische Überraschungen

Zu überraschenden Abweichungen von der Norm, die Spaß und Spielfreude fördern, tragen Phrasierungen bei. Dazu gehören der Wechsel unterschiedlicher Lautstärken innerhalb eines Musikstücks (Dynamik) sowie Betonungen (Akzente) und Klanglängen (Artikulation). So kann die Steigerung der Lautstärke, die Wirkung eines beschleunigten Rhythmus unterstützen. Leiserwerden kann Raum für ein Solo auf einem anderen Instrument schaffen. Das Setzen von Akzenten ist ein wichtiger Bestandteil, um einem Rhythmus Groove zu verleihen. Sie entstehen beispielsweise, wenn im Fluss von Schlagabfolgen nur einzelne Schläge durch eine höhere Lautstärke hervorgehoben werden. So klingt ein 4/4-Rhythmus völlig anders, wenn bei einer Schlagabfolge von 1 und 2 und 3 und 4 und, nur der erste Schlag lauter gespielt wird, als wenn der zweite und vierte Schlag betont werden (Backbeat). Durch unterschiedlich stark akzentuierte Schläge entstehen rhythmische Muster, die sich überlagern.

Ganz besondere Groove-Wirkung haben Offbeats. Das sind Schläge, die nicht gleichzeitig mit dem Puls gespielt werden, sondern dazwischen, also im „und“-Bereich. Solche Schläge weg vom Puls sind besonders schmackhafte Zutaten in der „Groove-Suppe“. Sie geben viel Raum für Kreativität. Beliebt ist die Aufteilung von Viertel-Grundschlägen, die an sich aus zwei Achteln bestehen, in drei Schläge. Aus einem Schlag werden also drei Töne, von denen aber nur der erste und der dritte gespielt werden. Das ist ein wichtiges Element für einen swingenden Groove oder ein „hüpfendes“ Shuffle-Feeling. Im Groove-Mandala kann man diesen Effekt spielerisch nachvollziehen.